"Wat is denn nu mit de Kohlen?" - Wie wir uns bottom-up gerechten Gehältern nähern

Thema: Anstiftung zum Ungehorsam

Zielgruppe: Beginner

Abstract:
Von Bud Spencer und Terence Hill kann man Einiges lernen. Zum Beispiel, dass auch in einem agilen Softwareunternehmen immer irgendwann die gute alte Frage nach der Kohle auf den Tisch kommt. Und dass in der agilen Welt alles so schön sein könnte, wenn das leidige Thema Gehalt nicht wäre. Wir haben uns in der tarent trotzdem an das Tabuthema Geld gewagt und sind seit 2017 auf den Weg zur Gehaltstransparenz bzw. gerechten Gehältern. Seitdem haben wir viel über uns, über Gehälter in agilen Strukturen und über Stolpersteine gelernt. Unser Vortrag ist (noch) kein Fuckup-Vortrag, wir stecken nämlich noch mittendrin in unserer Gehaltsreise und sie ist noch lange nicht zu Ende. Um in der emotionalen Gehaltsdiskussion überhaupt ins Handeln zu kommen, haben wir gelernt, kleine, aber wichtige Schritte zu gehen, die später große Wirkung haben. Als Tool dafür haben wir unser tarent-internes Format der "Fokusgruppe" genutzt, durch das uns allen die Mitwirkung an der Entwicklung der Organisation ermöglicht wird. Zu einer solchen Fokusgruppe schließen sich Interessierte interdisziplinär zusammen, um sich für ein konkretes Thema einzusetzen und Veränderung im Unternehmen zu erzielen. Vor kurzem haben wir als "Fokusgruppe Gehalt" endlich ein erstes echtes Ergebnis erzielt: Es gibt bei uns nun sog. Gehaltskriterien, die klar definiert sind und für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und natürlich genauso für alle Führungkräfte verbindlich gelten. Diese Kriterien sind ein Kompass und eine Hilfe für mehr Klarheit und vor allem eine echte Unterstützung für jedes Gehaltsgespräch. Unsere Gehaltskriterien sind vielleicht noch nicht das Ende der Fahnenstange, aber sicherlich ein richtig guter Meilenstein. Gerade weil wir noch auf dem Weg sind, möchten wir unsere Erfahrungen aus den letzten Jahren mit Euch teilen: Wie haben wir die ersten Schritte gemeistert? Welche rechtlichen Hürden sind uns begegnet? Welche Fehler haben wir gemacht? Was sagen eigentlich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu? Und: Ist die vollständige Transparenz vielleicht am Ende doch nicht das richtige Ziel für uns? Also: Lasst uns über Kohle reden - auch wenn’s weh tut.

Abstract-Datei:

• Vortrag Werheid.pdf (439,51 KiB)

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